Nach dem Umstieg aus der Optiklasse segeln seit Oktober 2013 Theresa Löffler (YCaT) als Steuerfrau und Theresa Heilingbrunner (YCSS) als Vorschoterin zusammen in der Jugendklasse der 420er. Anfangs waren nur süddeutsche und kleinere Regatten geplant, doch nach erfolgreichen Teilnahmen und einigen Trainingsmaßnahmen am Gardasee, Mittelmeer und Ostsee starteten die Kaderseglerinnen auch bei großen Regatten in Schwerin und an der Ostsee und qualifizierten sich für das Finale der WM/EM-Qualifikation in Travemünde Ende Mai 2014. Hier nahmen die besten 60 deutschen 420er-Boote teil mit dem Ziel, sich für die Welt- oder Europameisterschaft zu qualifizieren. Überraschenderweise schafften Löffler/Heilingbrunner diese Hürde und durften bei der Weltmeisterschaft teilnehmen, die vom 25. Juli bis 3. August 2014 in Travemünde stattfand.

Hier starteten in der Damenklasse 84 Teams im Alter von 14 bis ca. 22 Jahren aus 27 Nationen, unter anderem aus Japan, Indien, Neuseeland, Australien, USA usw.. In der Open-Class meldeten 111 Mannschaften aus 21 Nationen. Bei karibischen Temperaturen (fast durchweg sonnig und sehr warm) und Wind zwischen 3 bis 5 Beaufort fühlten sich die bayerischen Seglerinnen schnell sehr wohl bei der Weltmeisterschaft in ihrem Heimatland, die zum ersten Mal seit 1974 (Kiel) wieder in Deutschland stattfand.

GER54311-2In den ersten sechs Qualifikationsläufen lief es besser als gedacht. Während sich das jüngste teilnehmende Damenteam der WM am ersten Tag noch ehrfürchtig vor den besten 420er Seglerinnen der Welt zeigte, besserten sich die Leistungen an den kommenden beiden Wettfahrttagen zunehmend, sodass sie nach 6 Wettfahrten in den Qualifikationsläufen auf Platz 43 lagen. Wären sie in der letzten Wettfahrt einen 31. Statt 32. Platz gefahren, hätte sich das bayerische Damenteam für die „Gold-Fleet“ platziert, so reichte es zum ersten Platz in der „Silver-Fleet“. Unter dem Motto „Lieber in der Silver-Fleet vorne mitfahren als in der Gold-Fleet schlechte Platzierungen kassieren“, starteten sie motiviert in die nächsten 6 Wettfahrten und errangen dabei in der 7. Wettfahrt sogar einen Laufsieg, den ersten einer deutschen Mannschaft während der Weltmeisterschaft.

Insgesamt belegten sie nach einer sehr guten Serie einen hervorragenden 48. Platz (bei 84 Mannschaften) bei ihrer ersten Weltmeisterschaft. Das Duo schnitt als bestes deutsches Damenteam in der Silverfleet ab und erzielte das sechsbestes Ergebnis in der U 16 Wertung der Weltmeisterschaft. Ihre Trainer Roman Schütt und Simon Diesch freuten sich ebenfalls sehr über die Leistung beider „Thesis“. Gewonnen hat in der Damenklasse das italienische Team Carlotta Omari/Francesca Russo Cirillo, in der Open-Class das spanische Team Jose Manuel Ruiz/Fernando Davila.

Nach einer kurzen Auszeit bereiten sich Löffler/Heilingbrunner inzwischen auf die kommende Saison vor und wollen in zwei Wochen bei der Bayerischen Meisterschaft in Starnberg und Mitte September bei der Deutschen Meisterschaft in Warnemünde starten.

Weitere Ergebnisse auf der Veranstaltungsseite http://worlds.420sailing.org/en/default/races/race